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    Freitagnachmittag Fotzekoffer: – Jonasquin – If Stayin’ Alive Had Been Written in 16th Century

    Stellt euch vor, ihr seid musikhistorischer Müll aus dem 16. Jahrhundert – ein Kerl namens Jonas Wolf beschließt, euer existenzielles Angst-Pop-Manifest in die Zeit der Josquin des Prez zu teleportieren. Das Ergebnis? Eine kognitive Dissonanz, die selbst die Kirchenväter zum Schwindel gebracht hätte..

    Der Premise ist eigentlich göttlich gemein: Man nehme ein Lied vom Überlebens-Hedonismus der 1970er und packe es in die kirchliche Ehrfurcht einer Renaissance-Laute. Plötzlich wird das ganze disco-vernarrte Gelaber über Identität zu einer mittelalterlichen Memento-Mori-Meditation. Die Ironie ist so dick, man könnte sie mit einem Schreibfedern-Messer schneiden.

    Das Brillante daran ist, wie wenig sich tatsächlich ändern musste. Die Verzweiflung ist die gleiche – ob in glitzernden Latexhosen oder in einer schlicht-braunen Wolltunika. Jeder stöhnt dieselben Existenzangst-Sounds aus, nur mit Renaissance-Vibrato.
    Jonas Wolf und Tabea Bös liefern das mit einer Art tragik-komischer Ernsthaftigkeit ab, die perfekt zwischen “Wir nehmen das ernst” und “Wisst ihr, wie lächerlich das ist?” balanciert. Die Menschen sind egal ob 1570 oder 1977 die gleichen verzweifelten, tanzwütigen, überlebungs-obsessierten Affen.

    Eine existenzielle Krise in Latein und Polyphonie.

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